22.12.20 Include-Verzeichnis in Perl
In Programmiersprachen ist es immer ein wenig überraschend, wenn ein bisheriges 
Standardverhalten plötzlich nicht mehr funktioniert. So wurde in Perl früher das 
aktuelle Verzeichnis, in dem sich das Perl-Script selbst befindet, beim Laden 
von Modulen mit "use" oder "require" automatisch eingeschlossen. Ab Version 5.26 
ist das nicht mehr der Fall; wenn man das braucht, muss man es explizit am 
Anfang angeben:
BEGIN {unshift @INC,"."}
03.12.20 Unsägliches Winmail.dat
Bis heute hat es Microsoft nicht geschafft, in der Kombination Outlook und 
Exchange standardkonforme E-Mails mit Anhängen zu versenden. Statt dessen 
entsteht immer noch und viel zu oft eine Container-Datei Winmail.dat, die für 
andere E-Mail-Programme gewöhnlich unlesbar ist und irgendwelche Bastellösungen 
benötigt, um den Inhalt zu entschlüsseln. Microsoft selbst 
gibt zu, dass es sich um ein Problem in Outlook handelt, aber eine 
ultimative Lösung z.B. als Update gibt es nach wie vor nicht.
30.11.20 sendmail -r macht Probleme
Wer auf einem Linux-Server das Programm sendmail verwendet 
(typischerweise in /usr/sbin), könnte je nach Server-Konfiguration bei 
Verwendung des optionalen Parameters -r für eine Returnpath-Angabe der erzeugten 
Mail verwundert feststellen, dass die Mail nicht ankommt. So etwas habe ich bei 
einem 1&1-Server festgestellt. Das Entfernen des Parameters -r mit der 
Returnpath-Adresse dahinter half.
03.11.20 Link oder nicht Link?
Auf vielen Webseiten, besonders auf jenen der großen Nachrichtenportale, ist es 
Mode geworden, alles zum Link zu machen: Ob Überschriften oder Textabsätze, 
alles ist klickbar, ohne dass optisch ersichtlich ist, was ein Link ist und was 
nicht. Wenn man mehrere Fenster offen hat und den Browser in den Vordergrund 
holen will, klickt man irgendwo auf dessen Fenster - mit dem unbeabsichtigten 
Effekt, dass irgend ein unverdächtig aussehender Text als Link eine andere Seite 
lädt. Umgekehrt haben sich viele Leute daran gewöhnt, dass mehr oder weniger 
alles anklickbar ist, und erkennen echte Links oft nicht mehr als solche.
18.10.20 Datenmüll bei Thunderbird und Firefox
Firefox und Thunderbird erzeugen - zumindest in der aktuellen 64-Bit-Version - 
im Profilverzeichnis (unterhalb User - AppData - Roaming) ein Unterverzeichnis
datareporting, und dort gibt es ein Unterverzeichnis archive mit 
jeder Menge Telemetriedaten. Abschalten kann man das in Thunderbird unter 
Einstellungen - Konfiguration bearbeiten bzw. in Firefox unter der Adresse 
about:config mit dem Parameter toolkit.telemetry.unified, der auf 
false gestellt werden muss. Das Verzeichnis archive kann man manuell 
löschen.
03.10.20 Nerviges Google-Popup
Wenn man aus Datenschutz-Gründen den Web-Browser (z.B. Firefox) so einstellt, 
dass beim Beenden alle Cookies gelöscht werden, erscheint bei der Google-Suche 
nach jedem Neustart ein nerviges Overlay-Fenster, dass man der 
Datenschutz-Erklärung zustimmen soll. Die Lösung: Unter Einstellungen - 
Datenschutz und Sicherheit - Cookies und Website-Daten - Ausnahmen verwalten 
zwei Adressen hinzufügen und erlauben: https://consent.google.com und 
https://consent.google.de.
19.09.20 Rechner bootet nicht immer
Ein kompakter Windows-10-PC mit dem Gigabyte-Motherboard J3455N-D3H zeigte den 
seltsamen Effekt, dass er nicht bei jedem Einschalten zuverlässig hochfuhr. Er 
blieb irgendwo vor dem Windows-Logo hängen. In diesem Fall half nur ein Reset (5 
s lang Power-Taste drücken). Erst nach einigen Versuchen wurde klar: Wenn man 
ihn herunterfährt, muss man ihn für wenigstens eine halbe Minute vom Stromnetz 
trennen, z.B. über eine Steckdosenleiste mit Schalter, damit er anschließend 
sicher bootet. Das Motherboard versorgt die USB-Anschlüsse auch im 
heruntergefahrenen Zustand weiter mit Strom - komplett ausgeschaltet ist es also 
nur bei Netztrennung.
UPDATE 21.09.20: Das Problem konnte durch Einschalten des Parameters ErP 
im BIOS gelöst werden (Energy-related Products, europäische 
Ökodesign-Richtlinie, danach darf das Gerät im Aus- oder Standby-Zustand max. 
0,5 Watt aufnehmen).
24.08.20 HbbTV - ein Chaos
Das bei heute üblichen Smart-TVs über die rote Taste der Fernbedienung 
erreichbare HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) bietet den 
Fernsehprogramm-Anbietern unglaubliche Möglichkeiten, alles anders zu machen als 
alle Mitbewerber. Ein Usability-Chaos also, denn beim Umschalten auf ein anderes 
Programm ist die Menüstruktur der HbbTV-Funktionen plötzlich total anders. Ja, 
gut, bei den Mediatheken der Sender im Internet sieht das auch nicht anders aus.
20.07.20 Cookies machen das Internet kaputt
Egal, welche Webseite man besucht: Fast überall soll man erst bestätigen, dass 
man mit dem Speichern von Cookies einverstanden ist. Oft fehlt dabei die gemäß 
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorgesehene Opt-Out-Möglichkeit, also die 
Seite anzusehen, ohne Cookies zuzulassen. Die abzunickenden Meldungen nerven 
jedenfalls regelmäßig. Dabei besteht für die allermeisten Seiten - wie auch 
diese hier - überhaupt keine technische Notwendigkeit, Cookies zu verwenden, die 
Anzeige der Inhalte wäre auch ohne Cookies überhaupt kein Problem.
11.07.20 Gender-gerechte Schreibweisen
Um auszudrücken, dass ein Begriff weiblich und männlich verstanden werden kann, 
z.B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, benutzen manche das sog. Gender-Stenchen 
wie in Mitarbeiter*innen. Andere verwenden statt dem Stern einen Doppelpunkt, 
weil der von einem Screen-Reader meist nur als kurze Pause gesprochen wird. 
Beide Schreibweisen sind aber in gewisser Weise unaussprechlich und stören den 
Redefluss beim Vorlesen. Dabei sind z.B. in juristischen Texten mit männlichen 
Bezeichnungen automatisch auch weibliche Personen gemeint (generisches 
Maskulinum), und fast immer gibt es vorlesbare Formulierungen, die beide 
Geschlechter beinhalten, z.B. Mitarbeitende.
08.05.20 Android-Backup: Die Wahrheit
Nach einer Display-Reparatur meines Smartphones erhielt ich das Gerät sozusagen 
jungfräulich zurück. Kein Problem, sollte man meinen, wenn man vorher ein Backup 
in die Google-Cloud durchgeführt hat... aber das stimmt leider nicht. Zwar 
werden die Apps wiederhergestellt, aber deren Einstellungen müssen zum Teil neu 
vorgenommen werden. Und eine Banking-App wie Bestsign erfordert sogar, dass der 
Aktivierungscode per Post neu zugestellt wird - wie in der Steinzeit.
13.04.20 Android und IMAP
Die Funktion IDLE im IMAP-Protokoll informiert ein Mail-Programm umgehend davon, 
dass neue E-Mails eingetroffen sind. Sie setzt dabei voraus, dass das Programm 
eine dauerhafte TCP/IP-Verbindung zum Server aufgebaut hat. Unter 
Android-Versionen ab 6.0 werden allerdings Stromspar-Mechanismen eingesetzt, die 
das kaum noch zuverlässig ermöglichen. Die verbreitete E-Mail-App "K9 Mail" hat 
ihre liebe Not damit, über neue Mails wird man kaum zuverlässig informiert. Mit 
"FairEmail" geht das deutlich besser, allerdings merkt man auch hier der 
Protokolldatei an, dass es je nach Gerät immer wieder dazu kommt, dass das 
Aufrechterhalten der Verbindung nicht immer dauerhaft klappt, was zu 
minutenlangen Verzögerungen führt.
22.03.20 PLC und Funkstörungen
Inzwischen habe auch ich erfahren dürfen, was für eine Katastrophe 
PLC-Netzwerk-Adapter (Power-Line Communications) in der Nachbarschaft für den 
Kurzwellen-Funk darstellen. Bis über 50 MHz hinaus wird ein Empfang schwacher 
Signale praktisch unmöglich gemacht. In meinem Fall konnte ich aber einen 
Nachbarn als Verursacher ermitteln und ihn schon nach wenigen Tagen überreden, 
WLAN statt PLC zu verwenden - Problem gelöst.
14.03.20 Phishing-Mails erkennen
Einige Phishing-Mails sehen sehr authentisch aus und scheinen von einer Bank, 
von Amazon, von Netflix oder anderen bekannten Anbietern zu kommen. Aber tun sie 
das wirklich? - Wer die Kopfzeilen einer solchen Mail ansieht, wird sehr schnell 
fündig. Inbesondere die Zeilen, die mit "Received:" beginnen, sind sehr 
aufschlussreich. Wenn beispielsweise eine angebliche Amazon-Mail über einen 
völlig anderen Provider irgendwo auf der Welt versandt wurde, sollte man der 
Sache nicht trauen.
11.02.20 Edge für Android und Windows
Microsoft hat seinen Edge-Browser auf die Chromium-Rendering-Engine umgestellt. 
Der Grund ist derselbe, warum Opera das schon vor Jahren gemacht hat: Der 
Pflegeaufwand für eine eigene Engine ist einfach enorm. Interessant ist, dass 
der neue Edge-Browser in Windows unter Einstellungen - Datenschutz - 
Tracking-Verhinderung eine Einstellmöglichkeit "Streng" bietet, die die meiste 
Werbung blockiert, ohne dass dafür extra ein Adblocker installiert werden 
müsste. - Edge gibt es auch für Android. Dort ist ABP (AdBlock-Plus) eingebaut 
und optional aktivierbar, allerdings ist der Browser wesentlich 
speicherhungriger als z.B. der Brave-Browser, der ebenfalls Werbung blockiert.
20.01.20 Favicon und Googlebot-Image
Seit neuestem zeigt Google auch bei der Desktop-Suche (nicht wie bisher nur bei 
der mobilen Suche) bei vielen Seiten links von der Adresse ein Symbol an. Die 
entsprechende
Google-Seite 
nennt leider eine wesentliche Voraussetzung für die Anzeige nicht: In der Datei 
robots.txt darf das Verzeichnis, in dem sich die favicon-Datei befindet, nicht 
für den Crawler Googlebot-Image gesperrt (disallowed) sein.
UPDATE: Nach kurzer Zeit hat Google bei Desktop-Suche das Favicon wieder 
entfernt. Einige Benutzer hatten sich beschwert, dass so Werbung und organischer 
Inhalt schlechter zu unterscheiden seien.