Herwigs IT-Blog 2025

09.06.25 Alte 16-Bit-Software unter 64 Bit
Um alte 16-Bit-Software auf einem 64-Bit-PC laufen zu lassen, gibt es ein Geheimrezept: Das Programm OTVDM (benutzen Sie dafür bitte die Suchmaschine Ihrer Wahl) schafft etwas, was Microsoft versäumte. Es kann unter einem 64-Bit-Windows (z.B. Windows 11) ältere 16-Bit-basierte Programme installieren und laufen lassen, beispielsweise das uralte Visual Basic 4.0. Obwohl dieses 32-Bit-Programme erzeugen kann, basiert das VB4-Installationsprogramm auf 16 Bit. Man muss den Compiler VB32.EXE nach Installation zwar im Kompatibilitätsmodus "Als Administrator ausführen" laufen lassen (damit das nicht lästig wird, sollte man die Benutzerkontensteuerung deaktivieren) und in den Systemeigenschaften die Datenausführungsverhinderung nur für "wichtige" Programme aktiviert lassen - aber grundsätzlich scheint alles zu funktionieren, und dank OTVDM ist das weit weniger Aufwand als eine virtuelle Maschine etwa mit Windows XP.

08.06.25 Blaues Wunder mit altem Windows
Wer versucht, einen PC mit einem älteren Betriebssystem wie Windows 7 mit 32 Bit aufzusetzen, etwa, um irgendwelche ältere Software auszuprobieren oder zu pflegen, wird sein blaues Wunder erleben. Der enthaltene Internet Explorer kann beispielsweise keine Software von https-Webseiten herunterladen, weil er (erst mal) nur das veraltete TLS 1.0 unterstützt. Bei alternativen Browsern ist die Auswahl sehr eingeschränkt: Bei Firefox ist bisher wenigstens noch eine ESR-Version 115 erhältlich, der droht aber ein baldiges Aus. Auch bei Chrome gibt es für Windows 7 nur noch eine Uralt-Version. Der Wunsch, ältere 16-Bit-Software zu starten, ist bei einem 64-Bit-Windows natürlich ohnehin zum Scheitern verurteilt, überraschenderweise aber auch beim 32-Bit-Windows, wenn die CPU 64-Bit-Befehle ausführen könnte, aber man sie nicht lässt: Das Übersetzungsmodul NTVDM in Windows (16 zu 32 Bit) funktioniert dann nicht richtig. Windows 7 (32 Bit) macht deshalb nur auf einem ebenso alten PC noch Sinn, der beabsichtigte Zweck wird damit allerdings oft nicht erreicht.

02.06.25 Ein Jahr nach der Flut
Das Glonntal, in dem wir wohnen, war vor genau einem Jahr ein riesiger See mit starker Strömung. Schuld war eine Wetterlage mit tagelangem Starkregen. Glücklicherweise war unser Haus bereits nach etwa drei Monaten wieder halbwegs bewohnbar. Aber es ging vieles durch das Hochwasser verloren, das den Keller komplett flutete und auch im Erdgeschoss 20 cm hoch stand - unter anderem die von mir verfassten Bücher, frühe Ausgaben der Computer-Zeitschrift mc, Geräte aller Art. Das Wasserwirtschaftsamt meinte, das sei eine tausendjährige Flut gewesen - na dann dauert es also noch 999 Jahre bis zur nächsten.

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