20.08.25 Der Laptop und der Akku
Ähnlich wie bei Smartphones und Tablets findet man kaum noch Laptops bzw.
Notebook-PCs, deren Akku auf benutzerfreundliche Weise herausnehmbar und
wechselbar ist. Wenn der Akku nach wenigen Jahren seine Kapazität verliert oder
sich gar gefährlich aufbläht und so die Tastatur nach oben drückt und wölbt,
muss das ganze Gerät entsorgt werden. Die Vorgabe vieler Wertstoffhöfe, den Akku
getrennt zu entsorgen, ist dabei nicht immer einfach einzuhalten. Aber muss es
bei einer Neuanschaffung denn unbedingt ein Laptop sein? Wird das Gerät nicht
überwiegend in der Nähe einer Steckdose betrieben? Ein kleiner, kompakter
Mini-PC mit Steckernetzteil, getrennter Tastatur, Maus und Monitor ist in der
Summe nicht teurer, seine Lebensdauer wird aber nicht unnötig durch einen Akku
begrenzt.
17.08.25 Dark Mode auf Webseiten
Android stellt in seinen Einstellungen eine Funktion Dark Mode (Dunkler Modus)
zur Verfügung, die optional auch automatisch ab Sonnenuntergang aktiviert werden
kann, um die normalerweise schwarze Schrift auf hellem Hintergrund zu weißer
Schrift auf dunklem Hintergrund zu ändern. Auch Browser können diese Einstellung
vom Betriebssystem übernehmen. Erfahrungsgemäß funktioniert das aber nicht immer
ganz problemfrei: Viele Webseiten unterstützen das zwar, sind dann aber
teilweise nicht mehr gut lesbar. Ohnehin ist es bei OLED-Displays deutlich
stromsparender, den Dark Mode immer aktiviert zu lassen und nur bei Bedarf auf
den normalen hellen Modus umzuschalten.
04.08.25 Viele HTML-Fehler in Webseiten
Wenn man irgendwelche Webseiten mit einem HTML-Validator prüft, z.B. mit der für
Firefox und Chrome verfügbaren Erweiterung, stößt man oft auf unglaublich viele
Fehler und Warnungen - nicht nur bei handgestrickten Seiten, sondern auch z.B.
bei Wordpress-Sites. Erstaunlich ist dabei vor allem, wie die üblichen Browser
trotzdem noch vernünftige Inhalte anzeigen - vielleicht nicht immer so, wie sich
der Autor sich das vorgestellt hat, aber immerhin halbwegs lesbar.
11.07.25 KI-Bots werden zur Landplage
Die Systeme für "Künstliche Intelligenz" wie etwa OpenAI machen inzwischen in
den Logs von Webservern einen deutlichen Anteil der Zugriffe aus. Nur teilweise
kann man sie über robots.txt blockieren. Auffallend ist, dass immer wieder
Logzeilen mit dem Statuscode 429 (Too many requests) auftreten. Das Problem ist
bei OpenAI wohlbekannt, es gibt sogar einen Artikel darüber auf deren
Support-Webseite. Es wäre wünschenswert, wenn das ungefragte KI-Bombardement,
das kaum jemand auf seinem Server wirklich haben will, kooperativer stattfände.
05.07.25 Google und KI machen das Web kaputt
Laut Cloudflare-Chef Matthew Prince beantwortet Google inzwischen bis zu 90 %
aller Suchanfragen direkt auf der Ergebnisseite. Bei KI-Modellen wie OpenAI
liegt das Verhältnis von gecrawlten Seiten zu generierten Besuchern bei bis zu
1500:1. Damit haben die ursprünglichen Content-Seiten so gut wie nichts von den
Anfragen, und die Fragesteller können die Vertrauenswürdigkeit der Antworten
kaum beurteilen, weil sie die Quellen nicht sehen.
01.07.25 Barrierefreie Webseiten
Seit dem 28.06.25 ist das deutsche "Barrierefreiheitsstärkungsgesetz" in Kraft
(BFSG). Es ist die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie 2019/882 alias
"European Accessability Act" (EAA). Danach müssen geschäftliche Webseiten von
Firmen mit wenigstens 10 Mitarbeitern auch für Menschen mit Behinderungen und
Beeinträchtigungen zugänglich sein. Dazu gehören beispielsweise ausreichend
große (oder vergrößerbare) Schriftarten, beschriftete Formularfelder (z.B. mit
der Label-Anweisung in HTML), ein ausreichender Kontrast der Inhalte auch für
Farbenblinde und vieles andere mehr. Im Firefox-Browser kann man viele Kriterien
prüfen, indem man im Menü unter "Weitere Werkzeuge" die "Werkzeuge für
Webentwicklung" aufruft und dort den Tab "Barrierefreiheit" anwählt. Links kann
man dann bei "Überprüfung auf Probleme" mit "Alle Probleme" wichtige Kriterien
testen. In Chrome gibt es etwas Ähnliches im Lighthouse-Menü. Selbst bei großen
Websites wie Heise.de oder Spiegel.de gibt es da noch jede Menge zu tun!
22.06.25 Kein Update: Malware unvermeidlich?
Wenn ein Betriebssystem (wie etwa Windows 10 ab Oktober 2025) keine Updates mehr
erhält, bedeutet das automatisch, dass ein damit laufender Rechner in kurzer
Zeit mit Ransomware, Viren oder anderer Malware befallen wird? Oder umgekehrt:
Garantiert die Verfügbarkeit von Updates automatisch, dass genau das nicht
passiert? - Nein, weder noch. Ob Computer, Tablets oder Smartphones mit Malware
befallen werden, hängt in erster Linie vom Verhalten der Benutzer ab, unabhängig
davon, wie alt die darauf laufende Software ist. Nur in wenigen Fällen hätte ein
Update geholfen. Nicht selten bringen neue Programmversionen sogar zusätzliche
Fehler und Verwundbarkeiten mit sich, gegen die es wieder Updates gibt. Insofern
sollte man beim Auslaufen etwa von Windows-10-Updates nicht in den Panikmodus
verfallen.
21.06.25 Smartphones erhalten Energielabel
Ab dem 21.06.25 will die Europäische Union bei Smartphones ein Energielabel
sehen. Es berücksichtigt mit seinen Klassen A (gut) bis G (miserabel)
verschiedene Faktoren wie Reparierbarkeit (z.B. Akku-Tausch durch den Benutzer),
Update-Support (Ziel sind fünf Jahre), Akkulaufzeit, Überleben beim
Herunterfallen und so weiter. Beim Media-Markt habe ich für das Samsung Galaxy
S25 mal nachgesehen. Dort wird das Gerät mit Klasse B einsortiert, aber selbst
das ist noch zu gut, denn fälschlich steht auf der verlinkten Seite, der Akku
sei durch den Benutzer selbst wechselbar - was er nicht ist, wie ein
entsprechender Youtube-Beitrag zeigt, im Gegenteil, er ist verklebt. So wird man
nicht geholfen.
16.06.25 Browser-Alternative für älteres Windows
Durch Zufall bin ich auf einen Chromium-basierten Browser gestoßen, der auch auf
älteren PCs (Windows XP, Vista, 7, 8) noch funktioniert: Supermium. Im Gegensatz
zu Firefox ESR (extended support release) und dem Thorium-Browser, die jeweils
auf Jahre alten Versionen von Firefox und Chromium basieren, ist Supermium -
made in Canada - recht aktuell und hinkt den Updates des Chrome-Browsers von
Google nur wenige Wochen hinterher.
12.06.25 Netzwerk-Login schlägt fehl
Wenn in Windows als Netzwerk-Anmeldeverfahren Name und Passwort eines
Benutzerkontos verwendet werden und eben dieses Konto irgendwann mal umbenannt
wurde, kann es sein, dass je nach Windows-Version jeder Versuch, im Netz darauf
zuzugreifen, fehlschlägt. Man erhält die Meldung, dass Benutzername oder
Passwort falsch seien. Man muss erst mal darauf kommen, dass der frühere
Benutzername verwendet werden muss. Dieser ist als Verzeichnisname des Profils
in C:\Users immer noch ersichtlich.
09.06.25 Alte 16-Bit-Software unter 64 Bit
Um alte 16-Bit-Software auf einem 64-Bit-PC laufen zu lassen, gibt es ein
Geheimrezept: Das Programm OTVDM (benutzen Sie dafür bitte die Suchmaschine
Ihrer Wahl) schafft etwas, was Microsoft versäumte. Es kann unter einem
64-Bit-Windows (z.B. Windows 11) ältere 16-Bit-basierte Programme installieren
und laufen lassen, beispielsweise das uralte Visual Basic 4.0. Obwohl dieses
32-Bit-Programme erzeugen kann, basiert das VB4-Installationsprogramm auf 16
Bit. Man muss den Compiler VB32.EXE nach Installation zwar im
Kompatibilitätsmodus "Als Administrator ausführen" laufen lassen (damit das
nicht lästig wird, sollte man die Benutzerkontensteuerung deaktivieren) und in
den Systemeigenschaften die Datenausführungsverhinderung nur für "wichtige"
Programme aktiviert lassen - aber grundsätzlich scheint alles zu funktionieren,
und dank OTVDM ist das weit weniger Aufwand als eine virtuelle Maschine etwa mit
Windows XP.
08.06.25 Blaues Wunder mit altem Windows
Wer versucht, einen PC mit einem älteren Betriebssystem wie Windows 7 mit 32 Bit
aufzusetzen, etwa, um irgendwelche ältere Software auszuprobieren oder zu
pflegen, wird sein blaues Wunder erleben. Der enthaltene Internet Explorer kann
beispielsweise keine Software von https-Webseiten herunterladen, weil er (erst
mal) nur das veraltete TLS 1.0 unterstützt. Bei alternativen Browsern ist die
Auswahl sehr eingeschränkt: Bei Firefox ist bisher wenigstens noch eine
ESR-Version 115 erhältlich, der droht aber ein baldiges Aus. Auch bei Chrome
gibt es für Windows 7 nur noch eine Uralt-Version. Der Wunsch, ältere
16-Bit-Software zu starten, ist bei einem 64-Bit-Windows natürlich ohnehin zum
Scheitern verurteilt, überraschenderweise aber auch beim 32-Bit-Windows, wenn
die CPU 64-Bit-Befehle ausführen könnte, aber man sie nicht lässt: Das
Übersetzungsmodul NTVDM in Windows (16 zu 32 Bit) funktioniert dann nicht
richtig. Windows 7 (32 Bit) macht deshalb nur auf einem ebenso alten PC noch
Sinn, der beabsichtigte Zweck wird damit allerdings oft nicht erreicht.
02.06.25 Ein Jahr nach der Flut
Das Glonntal, in dem wir wohnen, war vor genau einem Jahr ein riesiger See mit
starker Strömung. Schuld war eine Wetterlage mit tagelangem Starkregen.
Glücklicherweise war unser Haus bereits nach etwa drei Monaten wieder halbwegs
bewohnbar. Aber es ging vieles durch das Hochwasser verloren, das den Keller
komplett flutete und auch im Erdgeschoss 20 cm hoch stand - unter anderem die
von mir verfassten Bücher, frühe Ausgaben der
Computer-Zeitschrift mc, Geräte aller Art. Das Wasserwirtschaftsamt meinte, das
sei eine tausendjährige Flut gewesen - na dann dauert es also noch 999 Jahre bis
zur nächsten.